Epilepsie ist eine Erkrankung, bei der das Gehirn oder einzelne Hirnbereiche übermäßig aktiv sind und zu viele Signale abgeben. Dies löst die sogenannten epileptischen Anfälle aus. Dabei zucken manchmal nur einzelne Muskeln – es kann aber auch der gesamte Körper krampfen und man verliert das Bewusstsein.

Eine Epilepsie kann in jedem Lebensalter auftreten. Manche Menschen haben schon in der Kindheit ihren ersten Anfall, andere erst im Alter. Zwischen den Anfällen zeigen sich meist keine körperlichen Beschwerden. Allerdings begleitet viele Menschen die Sorge, dass es zu einem erneuten Anfall kommt.

Durch Medikamente kann es gelingen, Anfälle zu verhindern und eine gute Lebensqualität zu erhalten. Leider helfen Medikamente aber nicht jedem.

Epilepsien können in unterschiedlichen Formen und Erscheinungsbildern auftreten.
Allen Epilepsien ist gemeinsam, dass in unbestimmten Zeitabständen so genannte Anfälle auftreten, die in der Regel ohne erkennbaren Anlass ausgelöst werden. Epilepsien können in jedem Lebensalter entstehen.

Epilepsie ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, die mit bestimmten Funktionsstörungen des Gehirns einhergeht. Das jeweilige Erscheinungsbild hängt davon ab, welche Gehirnregion betroffen ist. Man unterscheidet zwischen dem Krankheitsbild der Epilepsie und Symptomen einer epileptischen Erkrankung.
Eine epileptische Erkrankung wird dann diagnostiziert, wenn mindestens zwei epileptische Anfälle aufgetreten sind, ohne dass diese provoziert wurden oder, wenn nach einem ersten Anfall das Risiko für einen zweiten Anfall deutlich höher liegt.
Nahezu 5% der Menschen haben einmal in ihrem Leben einen epileptischen Anfall, ohne dass sie eine epileptische Erkrankung haben.

Epilepsien können unterschiedliche Ursachen haben. Nach Hirntumoren oder Schlaganfällen können teilweise Veränderungen in der Hirnstruktur Ursache einer epileptischen Erkrankung sein. Größtenteils entstehen Epilepsien durch Schädigungen des Hirngewebes, beispielsweise durch die Geburt, Hirnhautentzündungen, Stoffwechselstörungen oder auch durch Hirnblutungen oder Unfälle.

Das bekannteste Symptom von Epilepsien sind wohl epileptische Anfälle. Ein epileptischer Anfall kann wenige Sekunden auftreten und hält selten länger als fünf Minuten an. Er muss nicht den gesamten Körper betreffen, sondern kann auch an einzelnen Extremitäten auftreten. In einigen Fällen sind Betroffene zeitweise abwesend, manche bleiben bei vollem Bewusstsein und wieder andere werden komplett bewusstlos.

Man unterscheidet hierbei fokale Anfälle und generalisierte Anfälle:

Fokale Anfälle

Formale sind auf einen bestimmten Gehirnbereich begrenzt, das Erscheinungsbild des Anfalls ist dann abhängig von der betroffenen Hirnregion. Fokale Anfälle gehen oft mit einer so genannten „Aura“ einher, also mit ungewöhnlichen Sinnesempfindungen wie beispielsweise ein anderes akustisches Empfinden, ein ungewöhnlicher Geruchssinn oder visuelle Halluzinationen. Fokale Anfälle können Zuckungen und Krämpfe hervorrufen.

Generalisierte Anfälle

Generalisierte Anfälle erfassen das gesamte Gehirn. Sie sind nicht unbedingt schwerer als Anfälle einzelner Hirnbereiche (fokale Anfälle), führen aber häufiger zu Bewusstlosigkeit und Krämpfen im ganzen Körper.

Ein generalisierter Anfall kann sich folgendermaßen zeigen:

  • Tonisch: Die Gliedmaßen verkrampfen und versteifen sich. Der Anfall ist meist schnell vorbei und das Bewusstsein nicht immer eingetrübt.
  • Atonisch: In einem Teil des Körpers lässt plötzlich die Muskelspannung nach. Zum Beispiel kann das Kinn auf die Brust fallen oder die Beine können einknicken. Man kann auch kurz das Bewusstsein verlieren und stürzen.
  • Klonisch: Große Muskelgruppen zucken in langsamem Rhythmus, etwa an den Armen oder Beinen. Meist verliert man dabei das Bewusstsein.
  • Myoklonisch: Einzelne Muskelgruppen zucken rasch. Das Bewusstsein ist in der Regel nicht beeinträchtigt.
  • Tonisch-klonisch („Grand mal“): Der gesamte Körper krampft und zuckt, und man wird bewusstlos.
  • Absencen: Diese milde Anfallsform äußert sich durch plötzliche, kurze Bewusstseinspausen.

In der Regel bedarf es bei einem epileptischen Anfall keiner medizinischer Hilfe. Man sollte als außenstehende Person die Dauer des Anfalls festhalten und darauf achten, dass sich die betroffene Person nicht durch seine Muskelzuckungen mit scharfen oder anderen Gegenständen aus der Umgebung oder durch Sturz verletzt. Betroffene sollte man in dieser Situation nicht alleine lassen.

Dauert ein epileptischer Anfall länger als fünf Minuten, so könnte ein „Status Epilepticus“ erreicht sein. Dieser muss in allen Fällen notärztlich versorgt werden. Ist es der erste bekannte Krampfanfall oder treten mehrere Anfälle innerhalb von 60 Minuten auf, sollte auch unverzüglich gehandelt werden.

Ein epileptischer Anfall ist ein Kraftakt für den Körper. Die meisten Betroffenen sind nach einem Anfall sehr müde oder auch entkräftet und brauchen daher Ruhe und ggf. Schlaf.

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