• Kinder sprechen länger als 4 Wochen nicht in bestimmten Zusammenhängen (Kindergarten, Schule), nehmen dabei oft keinen Blickkontakt auf und wirken erstarrt.

    Der (s)elektive Mutismus ist eine nach vollzogenem Spracherwerb erfolgende Hemmung der Lautsprache gegenüber einem bestimmten Personenkreis.
    Die Hör- und Sprechfähigkeit ist erhalten, d.h. es liegen keine organischen Störungen des Hör- oder Sprechapparates vor sowie keine zentralen Schädigungen der am Sprechvorgang beteiligten Sprachzentren und der beteiligten Nerven.

    Eine direkte Ursache ist nicht bekannt. Es kommen hier sowohl psychologische Faktoren  als auch physiologische Faktoren (familiäre Dispositionen, Hypokonzentration des Neurotransmitters Serotonin im Hirnstoffwechsel, Hyperfunktion der Amygdala, psychiatrische Grunderkrankungen, Entwicklungsstörungen) in Frage, die auch in einer gegenseitigen Ergänzung zur Sprechverweigerung führen können.

    Der totale Mutismus ist eine nach vollzogenem Spracherwerb erfolgende völlige Hemmung der Lautsprache bei erhaltenem Hör- und Sprechvermögen.

    Die Kinder sollten möglichst in logopädische Behandlung, in der Schule kann unter Vorlage von Attesten mit einem Nachteilsausgleich die nicht möglichen mündlichen Leistung durch Ersatzleistungen kompensiert werden.

    Allerdings bleibt das vorrangige Ziel, wieder zu sprechen. Eine umfassende Information von Eltern, Schüler/in und Lehrkräften ist wichtig.

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