Prävention im Rahmen der Eingangsphase der Grundschule

„Die Lehrkräfte der Förderzentren beraten, unterstützen und fördern einzelne Schülerinnen und Schüler in ihrer individuellen Lernentwicklung, stellen aber ebenso ihre Kenntnisse zur Vermeidung von Lernstörungen … im fachlichen Austausch den Lehrkräften der allgemein bildenden Schulen zur Verfügung.“ (Bildungsportal des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft)!

Verschiedene Organisationsstrukturen sind denkbar, u.a.:

• Förderung im Klassenverband

• Förderung in Kleingruppen (z.B. Lesekurs, …)

• Einzelförderung

Ziel der präventiven Arbeit von Lehrkräften der Förderzentren ist die Anschlussfähigkeit von Schülerinnen und Schülern an die Unterrichtsinhalte der Grundschule.
Kinder kommen mit unterschiedlichsten Lernvoraussetzungen in die Schule. Dies soll von Seiten der Schule in einer Flexibilität der Eingangsphase berücksichtigt werden – so haben Kinder für die Inhalte der ersten beiden Schuljahre bis zu 3 Jahre Zeit.
Dennoch kann dem Lern- und Entwicklungstempo einzelner Kinder mit den Mitteln der Grundschule alleine nicht immer entsprochen werden. Mit individuellen Lernplänen werden Ziele und Methoden mit Kindern, Sorgeberechtigten  und Lehrkräften entwickelt und festgehalten. Kinder sollen sich dennoch als erfolgreiche Lernende erleben (ein positives Selbstkonzept entwickeln). Eine sonderpädagogische Unterstützung findet hier beratend und begleitend statt.

Nach Absprache an der jeweiligen Schule werden in unterschiedlichen Organisationsformen notwendige noch intensivere oder kleinschrittige Förderungen entwickelt und mit allen Beteiligten abgesprochen.

So kann es Schwerpunktklassen geben, in denen viele Schülerinnen und Schüler mit ähnlichen Ausgangslagen von Anfang eventuell auch als „Langzeitklasse“ angelegt sein können (=5 Jahre Grundschule), an anderen Schulen gibt es vielleicht Jahrgangs-übergreifendes, individuelles Lernen, wiederum an anderen Schulen gibt es Förderschienen, Förderräume oder Förderkurse.

Hier finden Sie als Beispiel ein Inhalts-bezogenes Konzept für ein Angebot zur Prävention in der Eingangsphase der Grundschulen in unserem Einzugsgebiet.

Aus Darstellungsgründen finden Sie hier nur den Text, hier der Link auf die Dokumente als PDF:

Präventionskonzept.FöZ

Prävention.Deutsch.1.2

Prävention.Mathe.1.2

Enthalten sind hier auch die Inhalte und Literatur-Tipps.


Ablauf und Organisationsstruktur

Vor bzw. direkt nach der Einschulung!

Besuch eines Elternabends (vor den Sommerferien in der KiTa, in den ersten Schulwochen zu Schulvoraussetzungen, Sprachentwicklung, …)

Vorstellung der Sonderschullehrerin und Info über Zielsetzung der Präventionsarbeit

Achten auf Wahrnehmung, Feinmotorik, Sprache

Beratung hinsichtlich Ergotherapie, Logopädie, HNO-Arzt, Augenarzt, …

Bis zu den Herbstferien!

Hospitation, Beobachtung der Lerngruppe, nach Absprache mit Sorgeberechtigten und Lehrkräften: Förderbausteine für die Klassen, Förderung für einzelne Schülerinnen und Schüler, Arbeit in Kleingruppen

Informationen an die Grundschullehrkräfte, Eltern, ….

Trainingsprogramme zur phonologischen Bewusstheit, der Graphomotorik, im

pränumerischen Bereich, der Mengenerfassung bis 5/10, Absprachen zum Classroom-Management, zur Differenzierung, zur durchgängigen Sprachbildung, zu Materialempfehlungen

Inhalte und Materialien der Förderung in Deutsch und Mathematik (Anlage)


Klassenstufe 1

Bis zum Ende des 1. Schulhalbjahres (Januar)

In den einzelnen Unterrichtsfächern erreichen Schülerinnen und Schüler nicht die Ziele?

Mit dem ersten Entwicklungsgespräch erfolgen Absprachen
>
Differenzierung notwendig, Verbleib in der Eingangsphase möglich
> Erstellen eines Lernplans (in Zusammenarbeit mit der Sonderschullehrkraft) bei zieldifferentem Unterricht, Methoden, Ziele und Dokumentation der Förderung
> 1. Lernplan: Absprachen mit Eltern, Lehrerinnen, Lehrer und Schüler/in: Inhalte und Materialien in Deutsch und Mathematik (Anlage)

Bis zum Ende des 1. Schuljahres (Sommerferien)

> Differenzierung muss weiterhin erfolgen ?
> Lernplangespräch

 Vor den Sommerferien und den Zeugniskonferenzen

> Die Lernziele der 1. Klasse wurden nicht erreicht?
> Elterngespräch über die weiteren Fördermöglichkeiten
> Jahrgangsübergreifende Lerngruppen, evtl. Wiederholung der 1. Klasse, Absprachen zu den Zeugnissen


Klassenstufe 2

Beginn des 2. Schulhalbjahres

> Differenzierung muss fortgeführt werden
> Lernplangespräch: Fortführung des Lernplans, Gespräche über Verlängerung der Eingangsphase
> Durchgängig: Einzeldiagnostik, Einzelförderung
Inhalte und Materialien zur Diagnostik und Förderung (Anlage)

Vor den Sommerferien und den Zeugniskonferenzen

Die Lernziele der 2. Klasse wurden nicht erreicht
> Elterngespräch: Wiederholung der 2. Klasse / Verlängerung in der Eingangsphase
> Beschluss im Rahmen der Zeugniskonferenz
> Vermerk im Zeugnis


Allgemeine Hinweise!

Die Präventionsarbeit ist ein Angebot des Förderzentrums Lernen Geesthacht als integrierter Teil des Bildungsauftrages in der Grundschule.

Die Grundschule und das Förderzentrum kooperieren im Sinne des Lernerfolgs möglichst aller Schülerinnen und Schüler und treffen Absprachen für den jeweiligen Schulstandort.

• Erst nach Abschluss der verlängerten Eingangsphase und dokumentierter Förderung sollen Schülerinnen und Schüler auf Antrag sonderpädagogisch überprüft werden, wenn in Mathematik und dem Leselern-/Schreiblernprozess trotz zusätzlicher Förderung der Lernerfolg nicht gelang, und wenn eine längere individuelle Zielsetzung und Leistungsbewertung eine weitere langandauernde Differenzierung auch nach der Grundschule notwendig erscheint. 


Präventive Arbeit in Zusammenarbeit mit den Kindertagesstätten

In den KiTas im Einzugsgebiet finden Sprachheilmaßnahmen statt, um Kinder mit Sprachauffälligkeiten auf den Leselernprozess in der Grundschule vorzubereiten.

Zur Zeit arbeiten wir mit einzelnen Kitas an Konzepten weiterer vorschulischer Maßnahmen im Rahmen unserer personellen Möglichkeiten. So können nicht in allen KiTas regelmäßig mit Sprachheilangebote vorgehalten werden. Die KiTas können jedoch auch Elternabende zur Sprachentwicklung oder zu Voraussetzungen für einen erfolgreichen Schulstart  mit dem Förderzentrum und den Grundschulen absprechen. 

Kindertagesstätten: Prävention + Beratung + Diagnostik + Sprachtherapie + Übergang KiTa-Schule

•Integratives Kindertagesheim, Kirchengemeinde St. Salvatoris, Bergedorfer Str. 6-8, 21502 Geesthacht, 04152/5872

•Katholischer Kindergarten St. Babara, Hugo-Otto-Zimmer-Straße 22,

•21502 Geesthacht, 04152/3714

•Kindertagesheim St. Petri „Am Spakenberg“, Am Spakenberg 47, 21502 Geesthacht, 04152/76360

•Kindertagesheim St. Petri „Marksweg“, Marksweg 2, 21502 Geesthacht, 04152/841011

•Kindertagesheim St. Petri „Worther Weg“, Worther Weg 48, 21502 Geesthacht, 04152/5791

•Kindertagesstätte „Arche Noah“, Klaus-Groth-Weg 1, 21502 Geesthacht, 04152/3939

•St. Thomas-Kindergarten, Westerhese 15, 21502 Geesthacht/Grünhof/Tesperhude, 04152/2344

•Städtischer Kindergarten „Heuweg“, Heuweg 44, 21502 Geesthacht, 04152/81079

•Städtische Kindertagesstätte „Regenbogen“, Neuer Krug 31, 21502 Geesthacht, 04152/841525

•Städtischer Waldkindergarten „Die Trolle“, Ortsteil Grünhof-Tesperhude, Postanschrift Kindertagesstätte „Regenbogen“, Neuer Krug 31, 21502 Geesthacht, 04152/841525

•Kindertagesstätte „Krümelkiste“, Hamfelderredder 17, 21039 Börnsen, 040/739243216