• Kinder verstehen mit der Zeit, dass Sätze aus Wörtern und Wörter aus Silben und diese wiederum aus Lauten bestehen. Sie können Laute hören und unterscheiden und am Anfang, in der Mitte oder am Ende eines Wortes heraushören und erfassen, dass sich manche Wörter reimen oder länger oder kürzer sind. Diese Fähigkeiten sind für den Leselernprozess die notwendige Basis und können in spielerischer Form geübt werden.
  • Unter phonologischer Bewusstheit wird die Fähigkeit verstanden, über die lautliche Struktur von Sprache (Phonologie) zu reflektieren. Dazu müssen Kinder ihre Aufmerksamkeit weg von der Bedeutung eines Wortes hin zur lautlichen Struktur lenken. Es lassen sich die phonologische Bewusstheit im weiteren Sinne (= Erkennen größerer phonologischer Einheiten wie Silben, Reime) und die phonologische Bewusstheit im engeren Sinne (= Erkennen kleinerer phonologischer Einheiten, wie Laute) unterscheiden. Bei der phonologischen Bewusstheit im weiteren Sinne, über die Kinder im Vorschulalter verfügen sollten, kann das Kind Wörter in Silben strukturieren, die Länge von Wörtern beurteilen (Was ist länger? Regenwurm oder Kuh?) oder erkennen, ob sich Wörter reimen. Die phonologische Bewusstheit im engeren Sinne entwickelt sich im fortgeschrittenen Vorschulalter und im Grundschulalter, v. a. wenn die Kinder die Schriftsprache erwerben. Dann sind Kinder in der Lage, Laute (= Phoneme) als Einzellaute zu erkennen, Anlaute voneinander zu unterscheiden, aus Lauten Wörter zu bilden oder Wörter in Laute zu zerlegen.

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