Eine wesentliche Voraussetzung, dass sich Schülerinnen und Schüler sowie deren Sorgeberechtigte, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Gäste an einer Schule gut aufgehoben fühlen ist eine ausgeprägte Kultur des Willkommens.
Werde ich in den Räumlichkeiten wahrgenommen und freundlich gegrüßt?
Erhalte ich bei meinem Besuch die notwendigen Informationen, nimmt man sich Zeit oder bietet man mir entsprechende Gesprächszeiten an?
In welchem Tonfall laufen Telefongespräche?
Erhalte ich als Schülerin/Schüler, wenn ich neu in die Schule komme, schon möglichst bevor ich den Unterricht besuche früh alle notwendigen Informationen über Materialien, meine Klassenlehrkräfte, die Angebote und Regeln der Schule? Habe ich sofort einen Stuhl und einen Tisch und möchte jemand neben mir sitzen?
Gibt es für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Onboarding, eine Einführung, eine kleine Aufmerksamkeit zur Begrüßung, eine offizielle Vorstellung im Kollegium und Zugang zu allen Informationen, Passwörtern, Schlüsseln, ihrem neuen Arbeitsplatz?
Welche Angebote gibt es für Kinder und Eltern in anderen Sprachen?
Wie aber nun gelingt es Schulen und den Menschen darin, offen und herzlich im Umgang miteinander zu sein?
Es ist – wie häufig – eine Frage der Haltung. Die Haltung eines jeden einzelnen und eine Frage für die Gemeinschaft. Für die Schulgemeinschaft bedeutet es, eine gelebte Willkommenskultur zum Thema zu machen, dafür zu sensibilisieren und eigene Maßstäbe zu formulieren und dann umzusetzen.
Welche Angebote gibt es für Kindern und Eltern mit Beeinträchtigungen?
Gibt es Patenschaften für neue Kinder oder Mitarbeiter, gibt es Tutorensysteme?
Aussicht auf Erfolg für eben diese Willkommenskultur haben die Schulen, die möglichst alle an der Schule beteiligten Menschen einbeziehen in die Entwicklung. Auch das ist Teil dieser Kultur, dass sie nicht elitär ist, und Themen der Schulgemeinschaft nicht nur den Lehrkräften vorbehalten bleiben.
Verunsicherung erleben alle, die sich neu in eine Situation einfinden müssen, Menschen mit Fluchterfahrung in einem neuen Land, Kindergartenkinder, die jetzt in die Schule kommen, Viertklässlerinnen, die nach den Sommerferien in die neue Schule sollen, Auszubildende, Praktikantinnen, Schulbegleiterinnen, neue Lehrkräfte, die zu Schuljahresbeginn oder mitten im Schuljahr ihre neue Schule betreten. Heißen wir sie alle gemeinsam willkommen, machen wir es ihnen leicht.
A. Maslow beschreibt die Bedürfnisse von Menschen in 5 Stufen:Wenn man die 5. Stufe als das eigentliche Ziel von Schule definiert, merkt man, dass andere Stufen die Voraussetzung dafür bilden: