- Barrierefrei sind Lebensbereiche dann, wenn sie von allen Menschen mit oder ohne Behinderung gleichberechtigt mit anderen erreicht und genutzt werden können. Dies sollte ohne besondere Erschwernisse und grundsätzlich ohne fremde Hilfe möglich sein.
Nicht nur Behinderten-gerechte Toiletten und Fahrstühle, Rollstuhl-unterfahrbare oder höhenverstellbare Schultische und Stühle, sondern Lautsprecher und Mikrofone in Klassen für Schülerinnen und Schüler mit Hörbeeinträchtigungen, ggfs. Gebärdendolmetscher im Unterricht oder auf Schulveranstaltungen, aber auch Sprachmittler oder Dokumente mit wesentlichen Informationen in allen Sprachen, Unterrichtsmaterialien und technische Hilfen für Sehbehinderte, u.v.m.. Auch alle Dokumente sollten in einfacher Sprache vorhanden sein, Internetseiten maschinenlesbar und somit barrierefrei.
Noch wichtiger sind die nicht sichtbaren Barrieren in den Köpfen. Kommen Schülerinnen und Schüler mit Einschränkungen in die Klassen, kann man Selbsterfahrungen initiieren für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler.
Zum Ausleihen gibt es
Die Barriboxen – kistenweise wertvolle Erfahrungen
Wie lesen blinde Kinder? Warum ist für manche Schülerinnen und Schüler das Lernen schwerer als für andere? Worauf muss ich bei einem Gespräch mit einem Menschen mit Hörgeräten achten? Wieso reagiert meine Mitschülerin manchmal so komisch?
Die Barriboxen sind große Kisten, gefüllt mit Dingen zum Ausprobieren, Anschauen, Anfassen, Lesen und Verstehen. Dazu gibt es Informationen und passende Aufgaben:
- Die Schülerinnen und Schüler werden durch Selbsterfahrungen für Vielfalt und Verschiedenheit sensibilisiert,
- sie erwerben Wissen über verschiedene Einschränkungen und Behinderungen
- und können ihre Schule auf Barrieren untersuchen, die Menschen mit Behinderungen den Zugang erschweren.
https://barrierefreie-schule-sh.de/barriboxen.html
In Hamburg gibt es darüber hinaus auch die Ausstellung „Dialog im Dunkeln“, eine Führung durch die Ausstellung erfolgt durch blinde Menschen.