Braille-Schrift

Die Braille-Schrift ist eine taktile Punktschrift, die international von blinden und stark sehbehinderten Menschen zum Lesen genutzt wird.

Der Erfinder der Braille-Schrift heißt Louis Braille. Der Franzose verletzte sich mit 3 Jahren in der Werkstatt seines Vaters am Auge, welches sich entzündete. Die Entzündung ging auf das andere Auge über und Braille erblindete mit fünf Jahren auf beiden Augen.

Louis Braille wollte aber nicht aufs Lesen verzichten und entwickelte die Blindenschrift aus verschiedenen anderen Kommunikationssystemen. 1825 hatte Louis Braille, jetzt 16 Jahre alt, seine Blindenschrift fertig.
Die Schrift besteht aus sechs Punkten, die drei Punkte hoch und zwei Punkte breit angeordnet sind, bilden die Grundlage des Systems. Diese Punkte können unterschiedlich kombiniert werden und so für die einzelnen Buchstaben unseres Alphabets, für Silben oder für Sonderzeichen stehen.

Das System setzte sich aber lange nicht durch, Menschen glaubten Louis Braille nicht, dass er so schnell lesen und schreiben konnte wie mit normaler Schrift. Die Blindenschrift wurde an der Schule verboten, weil man dachte, dass sich Blinde damit von den Sehende isolierten.

Erst 1850 wurde die Schrift offiziell an Blindenschulen genutzt, in Deutschland wurde die Blindenschrift 1879 eingeführt.
Es gibt Blindenschreibmaschinen, Zeitungen und Bücher in Blindenschrift und Computertastaturen mit Braillschriftleiste und -tasten.