Intelligenz beschreibt die Fähigkeit eines Menschen, Aufgaben durch Denken zu lösen.

Allgemein wird angenommen, dass intelligente Menschen leichter gute Leistungen in Schule und Beruf erzielen. Aber was ist Intelligenz eigentlich? Wie wird sie gemessen?

Und welche Faktoren spielen noch eine Rolle für ein erfolgreiches und zufriedenes Leben?

Mit der Frage, was Intelligenz ist, beschäftigen sich Wissenschaftler seit langer Zeit – eine einzige, einheitliche Antwort darauf gibt es nicht.
Der Begriff stammt vom lateinischen Wort „intellegere“ ab und bedeutet einsehen, verstehen oder begreifen. Intelligenz umschreibt die Fähigkeit, sich in neuen Situationen zurechtzufinden und Aufgaben durch Denken zu lösen. Es geht also um die kognitive Leistungsfähigkeit eines Menschen.

Dazu gibt es verschiedene Theorien

Ein Psychologe definierte Intelligenz etwas provokant 1923 so: „Intelligenz ist das, was der Intelligenztest misst.“
Einige Forscher gehen von einem einzigen Intelligenzfaktor aus, dem Generalfaktor, der sich in verschiedenen Bereichen niederschlägt. Dieser könne bei Menschen unterschiedlich hoch sein.
Andere Forscher behaupten, es gebe eine ganze Reihe von Intelligenz-Arten oder -Bestandteilen, die voneinander weitgehend unabhängig seien.
Ein weiterer Forschungsansatz ist, dass die Intelligenz eines Menschen davon abhängig ist, wie gut einzelne Gehirnbereiche miteinander zusammenarbeiten.

Was bedeuten Intelligenztest und Intelligenzquotient?

Bei Intelligenztests werden verschiedene Eigenschaften untersucht wie etwa die Fähigkeit, komplexe Aufgaben zu lösen, sowie die Merk- und Konzentrationsfähigkeit. Es wird ein Zahlenwert ermittelt, der Intelligenzquotient (IQ). Die meisten Tests bestehen aus mehreren Teilaufgaben und umfassen etwa die mathematische und sprachliche Intelligenz, räumliches Denken, Gedächtnisleistung und Logik.

Viele Tests sind so ausgelegt, dass das durchschnittliche Ergebnis bei 100 Punkten liegt. Rund zwei Drittel der Probanden erzielen Werte zwischen 85 und 115.

Nur zwei bis drei Prozent der Bevölkerung erreichen 130 Punkte oder mehr und gelten dann als hochbegabt.

Bei einem IQ-Wert von unter 70 geht man von weit unterdurchschnittlicher Intelligenz aus. Im schulischen Bereich spricht man dann, berücksichtigt man zusätzlich Beobachtungen zu Kommunikation und alltäglichen Handlungen von einem Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“. Experten sprechen bei einem IQ von 70 bis 85 von „Förderschwerpunkt Lernen“. Auch hier spielen viele andere Faktoren (z.B. Arbeitsgedächtnis) eine Rolle für den Lernerfolg.

Die Aussagekraft von Intelligenztests ist umstritten. Deswegen werden Intelligenzwerte immer mit einem statistisch ermittelten Vertrauensbereich angegeben, der wahre Wert liegt dann im Bereich von … bis … .

Intelligenztest sind häufig kulurabhängig (wo lebe ich, was habe ich dort gelernt), können aber auch sprachfrei oder sprachfair sein (man testet in der Muttersprache oder nonverbal).

Intelligenztest dürfen nur von niedergelassenen Psychologen und in der Schule von Sonderpädagogen bzw. im Verlauf einer LRS-Überprüfung eingesetzt werden.