Neurodiversität setzt sich aus zwei Begriffen zusammen:
Die Neurologie ist ein Teilgebiet der Medizin (aus dem Altgriechischen: neuron = deutsch ‚Nerv‘ und -logie ‚Lehre‘) als Wissenschaft und Lehre vom Nervensystem;
Diversität (lateinisch diversitas = „Verschiedenheit“ bzw. „Unterschied“). Neurodiversität meint somit die Vielfalt neurologischer Unterschiedlichkeit von Menschen.
Neurodiversität ist ein Ansatz, der sich mit den Bereichen Lernen und Behinderung befasst und hervorhebt, dass neurologische Verschiedenheiten als Resultat normaler genetischer Variation entstehen. Unterschiede in der neurologischen Ausstattung werden damit als Erscheinungsformen von Vielfalt verstanden, ebenso wie Geschlecht, Ethnie, sexuelle Orientierung oder Behinderung.
Neurodiversität („neurologische Diversität“) ist ein Begriff aus einem theoretischen Konzept, in dem Unterschiede als eine menschliche Eigenschaft unter anderen angesehen und respektiert werden, atypische Entwicklungen werden als natürliche menschliche Unterschiede eingeordnet.
Im Konzept der Neurodiversität werden unter anderem Personen mit Autismus, ADHS, Dyskalkulie, Legasthenie, Dyspraxie, Synästhesie, Tourette-Syndrom, bipolarer Störung und Hochbegabung zu den neurodivergenten Menschen gezählt.
Diese Haltung wendet sich damit entschieden gegen eine Pathologisierung (Beschreibung als Krankheit) von „Neuro-Minderheiten“.