PDA (Pathological Demand Avoidance) wird teilweise genutzt und verstanden als Profil oder Ausprägung im Autismusspektrum (wissenschaftlich umstritten), das die Vermeidung alltäglicher Anforderungen und den Einsatz „sozialer“ Strategien als Teil dieser Vermeidung beinhaltet.

Ein pathologisches Vermeiden von Anforderungen ist in der Regel umfassend und hat einige
Besonderheiten:

  • Viele alltägliche Anforderungen werden vermieden, einfach weil es Anforderungen sind.
    Manche betroffene Personen erklären, dass es die Erwartung (von anderen oder von ihnen selbst) ist, die zu einem Gefühl des Kontrollverlusts führt, somit die Angst ansteige und Panik einsetzen
    kann.
  • Zusätzlich kann eine „irrationale Qualität“ der Vermeidung hinzukommen, z. B. eine nach außen scheinbar dramatische Reaktion auf eine kleine Bitte, oder wenn z.B. Hungergefühl jemanden unerklärlicherweise davon abhält, essen zu können. (Dann muss ich mich an den Tisch setzen zu anderen, ich muss mich benehmen, …).
  • Das Vermeiden kann variieren, abhängig von der individuellen Toleranz für die Zahl oder gefühlte Mächtigkeit von Anforderungen zu einer bestimmten Zeit, vom Angst-Pegel, von der Gesundheit oder dem Wohlbefinden oder der Umwelt (Menschen, Räumlichkeiten, Plätze und Dinge).

Das PDA-Profil bei Autismus beinhaltet
autistische Charakteristika …

  • gegenwärtig definiert als “anhaltende Schwierigkeiten in der sozialen Kommunikation und sozialen Interaktion” und “eingeschränkte und sich wiederholende Verhaltensmuster, Aktivitäten oder Interessen”
  • sowie häufig ein abweichendes sensorisches Erleben bezüglich des Sehens, Riechens, Schmeckens, Berührens, Hörens und internaler Sinne wie Hunger oder Durst …
    und zusätzlich viele der Schlüssel-Merkmale eines PDA-Profils:
  • Widersetzen und Vermeiden alltäglicher Anforderungen
  • Einsetzen „sozialer“ Strategien als Teil der Vermeidung
  • geselliges Erscheinen ohne tieferes Verständnis – Individuen können „sozialer“ erscheinen als man erwarten würde (mit bspw. „konventionellerem“ Einsatz von Blickkontakt oder Kommunikationsfähigkeiten), aber dies kann dahinterliegende Schwierigkeiten in der sozialen
    Interaktion und Kommunikation verschleiern bzw. maskieren.

    … weitere Informationen in dieser deutschen Broschüre.

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