Der Begriff „Savant“ stammt aus dem Französischen und bezeichnet einen „Wissenden“.
Häufig verfügen die Betroffenen oft über eine verminderte Intelligenz. So sind Autisten oder geistig retardierte Personen in den meisten Lebensbereichen überfordert und auf Hilfe angewiesen.
Häufig haben autistische Menschen das Savant-Syndrom. So zählt etwa die Hälfte aller bekannten Inselbegabten zum autistischen Spektrum, meistens handelt es sich bei dem Autismus um das Asperger-Syndrom, Savants sind vor allem Männer — von acht Inselbegabten sind sieben männlich.
Eine Inselbegabung ist eine besonders herausragende Begabung in einem spezifischen Bereich („Insel“). Sie sticht weit aus deren sonstigen Fähigkeiten heraus und ist nicht durch bloßes Üben erklärbar.
Meist handelt es sich um mathematische, künstlerische, musikalische oder extreme Gedächtnisleistungen, wobei auch mehrere Inselbegabungen bei derselben Person vorliegen können.
Savants widmen sich oft mit Hingabe und Zeit nur diesem einen, äußerst speziellen Interessensgebiet.
Liegt der Intelligenzquotient vieler Savants unter dem Wert von 70, also weit unter dem Durchschnitt, so ist er oft gerade in ihrem speziellen Bereich überdurchschnittlich hoch.
Doch das Savant-Syndrom muss nicht zwangsläufig an einen unterdurchschnittlichen Intelligenzquotienten gekoppelt sein. Auch Begabte mit normalem oder überdurchschnittlichem IQ sind bekannt.
Außerdem gibt es Menschen, bei denen die Inselbegabung nicht angeboren ist, sondern erst später erworben wurde. Allerdings gibt es wenige bekannte Fälle, in denen solche außergewöhnlichen Fähigkeiten erst nach einer Erkrankung des Nervensystems oder nach einer Verletzung auftraten.
Diese Talente sind oft so erstaunlich, dass sie öffentliches Interesse auf sich ziehen. Viele Savants sind anerkannte Maler oder Musiker. Manche besitzen ein herausragendes fotografisches Gedächtnis und sind etwa in der Lage, Bilder aus ihrer Erinnerung detailgetreu nachzuzeichnen.
Bei Musikern gibt es Ausnahmeerscheinungen, die ein oder mehrere Musikinstrumente perfekt beherrschen und die tausende Stücke aus dem Gedächtnis oder nach einmaligem Hören nachspielen — ohne je Musikunterricht genommen zu haben. Einige Menschen mit Savant-Syndrom verblüffen durch den spielerischen Umgang mit Zahlen, manche sind einzigartige Rechentalente.
Die „Kalenderrechner“ sind Z.B. in der Lage, zu jedem Datum den genauen Wochentag zu benennen. In vielen Fällen steht eine imposante Gedächtnisleistung hinter diesen Talenten, die sich an jedes Detail von Erlebnissen erinnern.
Im Internet sind eindrückliche Videos zu finden, beispielsweise über Stephen Wiltshire – „die lebende Kamera“, der Rom aus dem Gedächtnis aufzeichnen kann mit allen Gebäuden und verblüffenden Details.